Freizügigkeitskonto: Leitfaden Schweiz 2026

Freizügigkeitskonto bei Jobwechsel oder Auswanderung: Voraussetzungen, Steuern, Auszahlung und Tipps für die Schweiz. Jetzt Guide lesen!

Redaktion12 Min. Lesezeit

Du planst einen Jobwechsel, den Schritt in die Selbständigkeit oder eine berufliche Auszeit? Dann stehst du vor einer wichtigen Frage: Was passiert mit deinem Pensionskassengeld? Viele Schweizer sind unsicher über ihre Optionen und fürchten, wertvolle Vorsorgegelder zu verlieren oder steuerliche Nachteile zu erleiden.

Ein Freizügigkeitskonto bietet dir eine sichere Lösung für diese Übergangszeit. Es ermöglicht dir, dein BVG-Guthaben optimal zu überbrücken und dabei sogar Steuervorteile zu nutzen. In diesem Guide erfährst du, wann ein Freizügigkeitskonto Sinn macht, wie du es eröffnest und welche Anbieter die besten Konditionen bieten. Zudem zeigen wir dir konkrete Schritte und häufige Fehler, die du vermeiden solltest.

Was ist ein Freizügigkeitskonto in der Schweiz?

Ein Freizügigkeitskonto ist eine Zwischenlösung für dein BVG-Guthaben, wenn du deine Stelle verlässt und nicht direkt zu einer neuen Pensionskasse wechselst. Es gehört zur 2. Säule der schweizerischen Altersvorsorge und stellt sicher, dass deine Vorsorgegelder während Übergangszeiten erhalten bleiben.

Die rechtliche Grundlage bildet das Freizügigkeitsgesetz (FZG), das fest im schweizerischen Vorsorgesystem verankert ist. Anders als in Deutschland oder Österreich gibt es in der Schweiz diese spezielle Lösung für berufliche Übergänge. Das macht das System flexibler und schützt deine Altersvorsorge auch in unsicheren Zeiten.

Besonders relevant wird ein Freizügigkeitskonto in verschiedenen Lebenssituationen: Wenn du dich selbständig machst ohne eigene Pensionskasse, ein Sabbatical planst, zwischen zwei Jobs arbeitslos bist oder ins EU-Ausland auswanderst. In all diesen Fällen bietet dir das Freizügigkeitskonto eine sichere Aufbewahrung deiner Vorsorgegelder.

Das Konto funktioniert dabei nicht wie ein normales Sparkonto. Es unterliegt strengen Vorschriften und kann nur unter bestimmten Bedingungen wieder aufgelöst werden. Dafür geniesst es steuerliche Privilegien und ist vor Gläubigerzugriff geschützt.

Voraussetzungen und Anforderungen

Für die Eröffnung eines Freizügigkeitskontos musst du verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Die wichtigste: Du musst aus einer Pensionskasse austreten, ohne direkt zu einer neuen zu wechseln.

Rechtliche Voraussetzungen:

  • Austritt aus der bisherigen Pensionskasse ohne direkten Übertritt
  • Wohnsitz in der Schweiz oder in einem EU/EFTA-Land
  • Keine neue Pensionskasse innerhalb von 30 Tagen nach Austritt
  • Nachweis über das vorhandene BVG-Guthaben

Finanzielle Anforderungen: Die meisten Anbieter verlangen ein Mindestguthaben von CHF 1'000. Eine Obergrenze gibt es nicht. Das bedeutet, auch grössere Beträge von CHF 100'000 oder mehr können problemlos übertragen werden. Voraussetzung ist natürlich, dass du entsprechendes BVG-Guthaben aus einer vorherigen Anstellung mitbringst.

Zeitliche Fristen beachten: Besonders wichtig ist die 30-Tage-Frist. Hast du innerhalb dieser Zeit keine neue Pensionskasse gefunden, kannst du den Anbieter für dein Freizügigkeitskonto frei wählen. Verpasst du diese Frist, bestimmt deine ehemalige Pensionskasse eine Auffangeinrichtung – oft mit schlechteren Konditionen.

Benötigte Dokumente:

  • Austrittsleistung und Freizügigkeitsleistung der Pensionskasse
  • Gültiger Identitätsnachweis (Pass oder ID)
  • Wohnsitzbestätigung
  • Nachweis des Steuerdomizils

Kosten im Überblick

Die Kosten für Freizügigkeitskonten variieren stark zwischen den Anbietern. Eine genaue Analyse lohnt sich, da schon kleine Unterschiede über mehrere Jahre erhebliche Auswirkungen haben.

KostenartBetrag (CHF)HäufigkeitPflicht/Optional
Einmalige Kosten
Kontoeröffnung0 – 100EinmaligPflicht
Übertragungsgebühr0 – 50Pro ÜbertragungPflicht
Beratungskosten0 – 300Bei BedarfOptional
Laufende Kosten
Kontoführung0 – 120JährlichPflicht
Verwaltungskosten0.1% – 0.8%Jährlich (vom Guthaben)Pflicht
Depotgebühren50 – 200Jährlich (bei Wertschriften)Optional
Transaktionsgebühren5 – 30Pro TransaktionBei Aktivität
Service-Kosten
Kontoauszüge0 – 20JährlichPflicht
Telefonberatung0 – 50Pro GesprächOptional
Online-Zugang0 – 30JährlichOptional

Bei einem Guthaben von CHF 50'000 zahlst du bei günstigen Anbietern rund CHF 100 pro Jahr. Teure Anbieter verlangen bis CHF 600 jährlich. Über fünf Jahre macht das einen Unterschied von CHF 2'500 – Geld, das deiner Altersvorsorge verloren geht.

Zinsen und Renditen mit Beispielrechnungen

Die Rendite deines Freizügigkeitskontos hängt stark von der gewählten Anlagestrategie ab. 2026 bieten sich verschiedene Optionen mit unterschiedlichen Risiko-Rendite-Profilen.

Aktuelle Zinssätze 2026:

  • Traditionelle Sparkonten: 0.5% – 1.2%
  • Gemischte Wertschriftenlösungen: 2.0% – 4.5%
  • Aktienlastige Strategien: 3.0% – 6.0% (mit höherem Risiko)
  • Nachhaltige Anlagen: 1.8% – 4.2%

Beispielrechnung 1: Konservative Strategie

Situation: CHF 50'000 über 3 Jahre bei 1.0% Zins

  • Jahr 1: CHF 50'000 + CHF 500 = CHF 50'500
  • Jahr 2: CHF 50'500 + CHF 505 = CHF 51'005
  • Jahr 3: CHF 51'005 + CHF 510 = CHF 51'515
  • Gewinn nach 3 Jahren: CHF 1'515

Beispielrechnung 2: Ausgewogene Wertschriftenlösung

Situation: CHF 100'000 über 5 Jahre bei durchschnittlich 3.5%

  • Jahr 1: CHF 103'500
  • Jahr 2: CHF 107'123
  • Jahr 3: CHF 110'872
  • Jahr 4: CHF 114'752
  • Jahr 5: CHF 118'769
  • Gewinn nach 5 Jahren: CHF 18'769

Beispielrechnung 3: Kurze Überbrückung

Situation: CHF 25'000 über 1 Jahr bei 0.8%

  • Nach 1 Jahr: CHF 25'200
  • Gewinn: CHF 200 (aber wichtiger: Erhalt der Vorsorgegelder)

Inflationsschutz berücksichtigen: Bei einer Inflation von 1.5% jährlich verlieren konservative Strategien real an Wert. Wertschriftenlösungen bieten besseren Inflationsschutz, bringen aber Schwankungsrisiken mit sich.

Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Vorbereitung vor dem Stellenwechsel

Informiere deine aktuelle Pensionskasse mindestens 4 Wochen vor dem Austritt über deine Pläne. Fordere den Freizügigkeitsausweis an – dieses Dokument zeigt dein verfügbares Guthaben und die möglichen Verwendungen.

Beginne bereits jetzt mit dem Anbietervergleich. Nutze Online-Rechner und hole dir Offerten von 3-5 Anbietern ein. Berücksichtige dabei nicht nur die Kosten, sondern auch die Anlageoptionen und den Service.

2. Anbieter auswählen und vergleichen

Führe eine detaillierte Kosten-Nutzen-Analyse durch. Rechne die Gesamtkosten über die geplante Laufzeit hoch. Ein Anbieter mit höheren Gebühren, aber besserer Rendite, kann langfristig günstiger sein.

Wichtige Vergleichskriterien:

  • Jährliche Gesamtkosten in CHF
  • Verfügbare Anlagestrategien
  • Online-Zugang und Tools
  • Kundenservice und Beratungsqualität
  • Wechselmöglichkeiten zwischen Strategien

3. Kontoeröffnung durchführen

Die meisten Anbieter bieten sowohl Online-Antrag als auch persönliche Beratungstermine an. Für komplexere Situationen empfiehlt sich das Beratungsgespräch.

Halte folgende Dokumente bereit:

  • Identitätsnachweis (Pass oder ID)
  • Wohnsitzbestätigung
  • Freizügigkeitsausweis der Pensionskasse
  • Steuerdomizil-Nachweis

Die Legitimation erfolgt meist per Video-Call oder in einer Filiale. Manche Anbieter akzeptieren auch das PostIdent-Verfahren.

4. Geldübertragung organisieren

Erteile deiner bisherigen Pensionskasse den Übertragungsauftrag. Gib dabei die genauen Kontodaten deines neuen Freizügigkeitskontos an. Die Pensionskasse hat 30 Tage Zeit für die Übertragung.

Wichtig: Verfolge den Übertragungsprozess aktiv nach. Kontrolliere, ob das Geld korrekt angekommen ist und die Beträge stimmen.

5. Anlagestrategie festlegen

Definiere deine Risikobereitschaft ehrlich. Fragst du dich: Wie lange bleibt das Geld voraussichtlich auf dem Konto? Kannst du Schwankungen verkraften? Wie wichtig ist dir Sicherheit versus Rendite?

Für Überbrückungen unter 2 Jahren wähle konservative Strategien. Bei längeren Zeiträumen können Wertschriftenlösungen sinnvoll sein. Diversifikation reduziert das Risiko: Verteile das Geld auf verschiedene Anlageklassen.

6. Laufende Verwaltung

Prüfe halbjährlich deine Kontoauszüge auf Korrektheit. Beobachte die Performance deiner gewählten Strategie. Viele Anbieter erlauben Strategiewechsel 1-2 Mal pro Jahr kostenfrei.

Plane rechtzeitig die Wiederübertragung zur neuen Pensionskasse. Informiere dich über die Fristen und Formalitäten.

Häufige Fehler vermeiden

1. 30-Tage-Frist verpasst

Problem: Nach Ablauf der Frist bestimmt die Auffangeinrichtung BVG den Anbieter. Oft bedeutet das höhere Kosten und schlechtere Konditionen.

Lösung: Setze dir bereits 6 Wochen vor Stellenende einen Reminder. Beginne die Anbietersuche frühzeitig und reiche die Unterlagen rechtzeitig ein.

2. Nur auf tiefe Gebühren achten

Problem: Der billigste Anbieter bietet oft nur Minimal-Zinsen. Die gesparten Gebühren werden durch entgangene Rendite überkompensiert.

Lösung: Berechne die Gesamtrendite nach Abzug aller Kosten. Ein Anbieter mit 0.3% höherer Rendite rechtfertigt CHF 50 mehr Gebühren pro Jahr.

3. Falsche Risikoeinstufung

Problem: Zu konservative Anlagen bei langen Laufzeiten führen zu Kaufkraftverlust. Zu riskante Anlagen bei kurzen Laufzeiten können zu Verlusten führen.

Lösung: Wähle die Strategie nach deinem Anlagehorizont. Unter 3 Jahren: konservativ. Über 5 Jahre: ausgewogen bis wachstumsorientiert möglich.

4. Steueroptimierung ignoriert

Problem: Möglichkeiten zur Steuerreduktion werden übersehen, besonders bei zwei parallelen Freizügigkeitskonten.

Lösung: Informiere dich über gestaffelte Bezugsmöglichkeiten. Bei grösseren Beträgen kann sich eine Steuerberatung lohnen.

5. Übertragung bei neuer Stelle verzögert

Problem: Das Geld bleibt unnötig lange auf dem Freizügigkeitskonto, obwohl eine neue Pensionskasse verfügbar ist.

Lösung: Leite die Übertragung zur neuen Pensionskasse innerhalb der ersten 30 Tage nach Stellenantritt ein.

6. Vorzeitige Barauszahlung ohne Grund

Problem: Bei unberechtigter Auszahlung fallen hohe Steuern an (bis 8% in einigen Kantonen). Zudem geht die Altersvorsorge verloren.

Lösung: Prüfe genau, ob dein Grund für vorzeitigen Bezug gesetzlich anerkannt ist. Bei Zweifeln hole dir rechtliche Beratung.

7. Anbieter nicht jährlich überprüft

Problem: Andere Anbieter entwickeln bessere Konditionen, aber du verharrt beim alten Anbieter.

Lösung: Führe jährlich einen Konditionscheck durch. Wechselkosten von CHF 100-200 amortisieren sich oft innerhalb eines Jahres.

8. Dokumente unvollständig eingereicht

Problem: Verzögerungen bei der Übertragung führen zu Zinsverlust und Stress.

Lösung: Nutze Checklisten der Anbieter. Reiche alle Dokumente gleichzeitig ein und verfolge den Status aktiv nach.

Weiterführende Artikel

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Kann ich mehrere Freizügigkeitskonten gleichzeitig haben?

Ja, du kannst maximal zwei Freizügigkeitskonten pro Person führen. Diese Regelung ist im Freizügigkeitsgesetz festgelegt und dient der Steueroptimierung. Mit zwei Konten kannst du die Gelder gestaffelt beziehen und so die Steuerprogression brechen. Beispiel: Statt CHF 200'000 auf einmal zu beziehen und hohe Steuern zu zahlen, beziehst du in zwei Jahren je CHF 100'000. Auch verschiedene Anlagestrategien sind möglich – ein Konto konservativ, das andere wachstumsorientiert. Die Aufteilung kannst du frei wählen, solange beide Konten das jeweilige Minimum des Anbieters erreichen.

Wie lange kann das Geld auf dem Freizügigkeitskonto bleiben?

Das Geld kann maximal bis zum Erreichen des ordentlichen AHV-Alters (65 Jahre für Männer, 64 Jahre für Frauen) auf dem Konto verbleiben. Spätestens 5 Jahre nach dem ordentlichen Pensionsalter muss es bezogen werden. Wenn du jedoch eine neue Anstellung mit Pensionskassenanschluss findest, solltest du das Guthaben so schnell wie möglich übertragen. Grund: Die neue Pensionskasse bietet meist bessere Leistungen und höhere Renditen. Zudem ist das Geld bei der Pensionskasse besser gegen Invaliditäts- und Todesfallrisiken abgesichert. Eine Ausnahme bildet die Selbständigkeit – hier kann das Konto bis zur Pensionierung bestehen bleiben.

Kann ich vorzeitig über das Geld verfügen?

Ja, aber nur in gesetzlich definierten Ausnahmefällen. Der häufigste Grund ist die Wohneigentumsförderung – du kannst das Guthaben für den Kauf oder die Amortisation selbstbewohnten Wohneigentums verwenden. Bei Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit ist ebenfalls ein Bezug möglich. Weitere Gründe: definitive Auswanderung aus der Schweiz, vollständige Erwerbsunfähigkeit oder wenn das Guthaben weniger als einen Jahresbeitrag ausmacht. Wichtig: Bei vorzeitigem Bezug zahlst du Steuern zu einem reduzierten Satz, der je nach Kanton 4-8% beträgt. Das Geld fehlt dann aber für die Altersvorsorge. Überlege dir den Schritt daher gut.

Was passiert bei einer Scheidung mit dem Freizügigkeitskonto?

Bei einer Scheidung wird das Freizügigkeitsguthaben nach den Regeln des Vorsorgeausgleichs aufgeteilt. Das Gericht ermittelt die während der Ehe erworbenen Ansprüche beider Partner und teilt sie hälftig auf. Konkret bedeutet das: Wenn während der 10-jährigen Ehe CHF 100'000 in das Freizügigkeitskonto einflossen, erhält jeder Partner CHF 50'000. Die Aufteilung erfolgt durch Übertragung auf ein eigenes Freizügigkeitskonto oder die Pensionskasse des Ex-Partners. Guthaben aus der Zeit vor der Ehe bleiben unberührt. Der Vorsorgeausgleich ist obligatorisch und kann nicht durch Ehevertrag ausgeschlossen werden. Das Verfahren dauert meist 2-4 Monate nach dem Scheidungsurteil.

Sind Freizügigkeitskonten bei Konkurs geschützt?

Ja, Freizügigkeitskonten geniessen vollständigen Schutz vor Gläubigerzugriff. Sie gelten als unpfändbare Vermögenswerte, da sie der Altersvorsorge dienen. Selbst bei einem Privatkonkurs können Gläubiger nicht auf das Guthaben zugreifen. Dieser Schutz gilt auch bei einer Betreibung – das Betreibungsamt darf das Freizügigkeitskonto nicht pfänden. Zusätzlich bist du auch bei einem Konkurs des Anbieters geschützt. Banken unterstehen der Einlagensicherung bis CHF 100'000 pro Kunde. Versicherungen haben separate Sicherungsfonds. Bei grösseren Beträgen lohnt sich eine Aufteilung auf mehrere Anbieter oder die Wahl eines besonders solventen Institutes wie einer Kantonalbank mit Staatsgarantie.

Kann ich das Freizügigkeitskonto ins Ausland mitnehmen?

Das hängt vom Zielland ab. Bei einer Auswanderung in ein EU- oder EFTA-Land kann das Freizügigkeitskonto in der Schweiz bestehen bleiben. Du musst es nicht auflösen und kannst es bis zur Pensionierung halten. Anders sieht es bei der Auswanderung in Drittstaaten aus – hier ist meist eine Barauszahlung möglich. Wichtig sind die steuerlichen Konsequenzen: Bei der Auszahlung zahlst du Schweizer Quellensteuer. Das Zielland kann zusätzlich Steuern erheben, je nach Doppelbesteuerungsabkommen. Bei EU-Ländern ist oft eine Anrechnung möglich. Informiere dich vor der Auswanderung bei einem Steuerberater über die Gesamtsteuerbelastung und plane den optimalen Zeitpunkt für allfällige Bezüge.

Wie finde ich den besten Anbieter für meine Situation?

Beginne mit Online-Vergleichsrechnern, die eine erste Orientierung bieten. Berücksichtige dabei deine spezifischen Bedürfnisse: Wie lange bleibt das Geld voraussichtlich auf dem Konto? Welche Renditeerwartungen hast du? Wie wichtig ist dir persönliche Beratung? Hole dir Offerten von mindestens 3 Anbietern ein – grosse Banken, Regionalbanken und spezialisierte Vorsorgeeinrichtungen. Vergleiche nicht nur die Kosten, sondern auch die Anlageoptionen und Services. Bei komplexeren Situationen (hohes Guthaben, steuerliche Besonderheiten) lohnt sich eine unabhängige Beratung. Viele Treuhänder und Finanzplaner bieten Spezialisierungen auf Vorsorgethemen an. Die Beratungskosten von CHF 300-800 können sich bei grösseren Beträgen schnell amortisieren.

Fazit

Das Freizügigkeitskonto ist eine unverzichtbare Lösung für jeden, der berufliche Veränderungen plant. Es schützt deine Vorsorgegelder während Übergangszeiten und bietet dir Flexibilität bei der Gestaltung deiner Altersvorsorge. Mit der richtigen Strategie kannst du sogar renditestarke Anlagen nutzen und deine Vorsorge ausbauen.

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind eine frühzeitige Planung und ein sorgfältiger Anbietervergleich. Vermeide die häufigsten Fehler wie verpasste Fristen oder eine zu konservative Anlagestrategie. Bei grösseren Beträgen lohnt sich professionelle Beratung – die Kosten amortisieren sich durch optimierte Konditionen schnell.

Deine nächsten konkreten Schritte: Informiere dich 6 Wochen vor dem Stellenwechsel über deine Optionen. Fordere den Freizügigkeitsausweis bei deiner Pensionskasse an. Hole dir Offerten von mindestens 3 Anbietern ein und führe einen detaillierten Kostenvergleich durch. Plane die Übertragung rechtzeitig und wähle eine zu deiner Situation passende Anlagestrategie.

Weiterführende Artikel:

  • Säule 3a für Selbständige: Steuervorteile optimal nutzen
  • Pensionskasse bei Jobwechsel: Alle Optionen im Überblick
  • Steuern sparen mit gestaffelten Vorsorgeregelungen
  • Altersvorsorge für Freelancer: Komplette Strategie 2026
  • Auswandern aus der Schweiz: Vorsorgegelder richtig mitnehmen

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